Lieferketten werden immer effizienter, schneller und benötigen weniger menschliche Unterstützung. Just-In-Time-Produktion und kurze Lieferzeiten sind für neue Kunden entscheidend, gerade, da ihnen durch das Internet eine riesige Auswahl an Produzenten zur Verfügung steht. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, braucht es moderne Förderlösungen für Unternehmen – wir zeigen, was 2025 im Fokus stehen wird.
Definition und Arten von Fördertechnik
Fördertechnik ist heute aus keinem produzierenden oder zumindest verarbeitenden Unternehmen mehr wegzudenken. Die Zeiten, in denen ein Großteil der Ware noch händisch befördert und verräumt oder mit Hubwägen umhergefahren wurde, sind lange vorbei. Heute ist es das erklärte Ziel der meisten Betriebe, Prozesse weitestgehend zu automatisieren und „Manpower“ lieber an sensiblen Stellen der Produktion einzusetzen.
Die Fördertechnik beschäftigt sich per Definition mit der Bewegung, Lagerung und Handhabung von Gütern jeglicher Art. Dabei nutzt sie eine Vielzahl von Technologien wie Förderbänder, Kräne, Schienen, Roboter aber auch Software im Bereich der künstlichen Intelligenz. Anbei nur ein Auszug der vielen verschiedenen Geräte in der Fördertechnik:
- Förderbänder, beispielsweise vom Schweizer Unternehmen Montech, die sich für die flexible Förderung von Stückgütern oder Schüttgütern eignen und in unzähligen Variationen verfügbar sind. Förderbänder lassen sich auf jede individuelle Situation abstimmen, egal ob lange oder kurze Distanzen, schwere oder leichte Waren. Das macht sie zum Must-Have für Warenunternehmen.
- Schneckenförderer fördern Schüttgut durch eine rotierende Schnecke, in einem Rohr oder einem Trog. Sie sind gerade im Bereich der Baustoffe oder in der Rohstoffverarbeitung nicht mehr aus dem täglichen Geschäft wegzudenken.
- Rollenbahnen nutzen die Schwerkraft oder einen Antrieb, um Güter von einem Ort zu einem anderen zu bewegen. Sie unterstützen beispielsweise in Produktionslinien und haben den Vorteil, nur sehr geringe Anschaffungskosten zu verursachen.
Ziel der Fördertechnik ist es, Arbeitsprozesse zu verschlanken, die Effizienz zu erhöhen und Kosten zu reduzieren. Anwendung findet sie heute in allen Bereichen, von der Automobilindustrie über die Lebensmittelherstellung bis hin zum Pharmabereich.
Automatisierung durch künstliche Intelligenz auf dem Vormarsch
Ganz oben auf der Liste bei Trends im Bereich der Fördertechnik steht die künstliche Intelligenz. Lernfähige Algorithmen und maschinelles Lernen ermöglichen es, die meisten repetitiven Prozesse zu automatisieren und so Kosten einzusparen. Zudem können Mitarbeitende dann dort eingesetzt werden, wo menschliches Know-how wirklich gebraucht wird. Effiziente Fördertechnik im Industriebereich ist so auch ein wichtiger Joker gegen den Fachkräftemangel.
Künstliche Intelligenz kann in der Förderung von Waren einen echten Unterschied machen. Der Computer erkennt und analysiert beispielsweise Materialströme und erkennt dadurch Engpässe, erfasst Betriebsdaten in Echtzeit und geht auf Fehlermeldungen selbstständig ein. Zudem werden Wartungszyklen automatisiert berechnet und kluge Prognosen getroffen, was sich wiederum in minimierten Standzeiten der Maschinen zeigt.
Modulare Systeme für schnell wachsende Unternehmen
Von 0 auf 100 geht es heute immer schneller – gerade durch das Internet bieten sich für produzierende oder versendende Unternehmen unzählige Chancen, aus dem Nichts zu skalieren und das Geschäft zu vergrößern. Hieraus ergibt sich auch die Anforderung an die Fördertechnik, mit dem Unternehmen mitzuwachsen, ohne dass Systeme komplett neu angeschafft werden müssen.
Plug-and-Play-Lösungen spielen deshalb im Bereich der Industrietechnik eine immer wichtigere Rolle. Förderbänder können mit Modulen erweitert werden, Sortierstationen lassen sich einfach anbinden und zusätzliche Regalsysteme werden mit wenigen Klicks an das bestehende System angeschlossen. Innerhalb weniger Tage kann so die Kapazität in einem Lager heute verdoppelt werden.
Nachhaltigkeit als erklärtes Zukunftsziel
Selbstverständlich steht auch die Industrie unter dem öffentlichen Druck, CO₂-Emissionen weitestgehend zu minimieren und energieeffizient sowie umweltfreundlich zu arbeiten. Die Hauptaufgabe für die Hersteller der Fördertechnik wird es deshalb in den nächsten Jahren sein, Antriebe auf umweltschonende Systeme umzustellen, die Effizienz zu erhöhen und erzeugte Energie ins System zurückzuführen (Rekuperation).
Zudem entwickelt sich der Trend hin zu leichteren Materialien, recycelbaren Oberflächen und Beschichtungen ohne schädliche Chemikalien. Dieser Wandel kann auch das Markenimage stärken, wir können demnach gespannt sein, was die nächsten Jahre bringen!