Sie interessieren sich für den Job als Diplom-Kaufmann und möchten wissen, welchen Studiengang Sie hierfür wählen sollten? Wir verraten Ihnen mehr über den Titel, der heutzutage nur noch recht selten genutzt wird. Dennoch ist die Arbeit als Diplom-Kaufmann (und vergleichbare Titel) sehr begehrt, denn Sie arbeiten vor allem im mittleren oder sogar im gehobenen Management und nehmen nach Ihrem Studium leitende Aufgaben wahr.
Diplom-Kaufmann: Steckbrief
Erfahren Sie hier nachfolgend alles Wissenswerte, was Sie auf einen Blick zum Thema Diplom-Kaufmann wissen sollten:
Arbeitszeiten: individuell, je nach Unternehmen, meist werktags im Büro
Was macht ein Diplom-Kaufmann?
Als Diplom-Kaufmann (oder mit einem vergleichbaren Abschluss) sind Sie eine hervorragend ausgebildete Fachkraft, um leitende und organisatorische Aufgaben in der mittleren Managementebene zu übernehmen. Je nach Situation arbeiten Sie als Diplom-Kaufmann auch schon im gehobenen Management.
Die Aufgaben als Diplom-Kaufmann
Eine Tätigkeitsbeschreibung ist für Diplom-Kaufleute kaum möglich, da die Arbeit äußerst vielfältig ist und davon beeinflusst wird, wo Sie genau angestellt sind. Kaufmännisches Wissen wird in nahezu allen Unternehmen benötigt, weshalb Sie in den verschiedensten Branchen, Unternehmen und Wirtschaftszweigen arbeiten können.
Möglich sind unter anderem (da die Liste unendlich lang fortgeführt werden könnte) folgende Aufgaben:
Rechnungswesen: Kapital der Firma ermitteln, Finanzierungspläne aufstellen
Risikomanagement: finanzielle Gefahren durch Investitionen analysieren, Investitionen kontrollieren
Personalmanagement: neue Mitarbeiter rekrutieren, Inhouse-Schulungen als Fortbildung organisieren, Arbeitsprozesse verbessern
Wo kann ich als Diplom-Kaufmann arbeiten?
Kaufmännisch sind im Grunde alle Unternehmen tätig, denn am Ende kommt es auf den Umsatz und Gewinn an, damit sich ein Unternehmen trägt. Um dies zu kontrollieren, zu analysieren, Strategien aufzustellen oder Dinge (wie das Personalmanagement oder Investitionen) zu planen und umzusetzen, werden Fachkräfte benötigt. Als Diplom-Kaufmann setzen Sie genau hier an und arbeiten sowohl in der mittleren als auch gehobenen Management-Ebene.
In Sachen Branchen gibt es kaum eine Begrenzung, aber vor allem in der Industrie und dem Handel sind Diplom-Kaufleute sehr gefragt, ebenso wie in der Versicherungsbranche, der Finanzwirtschaft und vielen weiteren Branchen.
Sie können als Diplom-Kaufmann/-frau (oder mit einem Master in Betriebswirtschaft) auch in der Forschung oder Lehre, in öffentlichen Verwaltungen, bei Verbänden, Kammern und an vielen weiteren Stellen arbeiten – wann immer kaufmännisches Fachwissen gefragt ist.
Gehalt & Verdienst als Diplom-Kaufmann
Ein Ausbildungsgehalt bekommen Sie als Diplom-Kaufmann nicht, da es sich nicht um eine klassische duale Ausbildung handelt. Stattdessen steigen Sie entweder über ein Studium oder einen Abschluss an einer Fachhochschule in den Beruf ein.
Das Gehalt hängt maßgeblich damit zusammen, welche Qualifikation Sie haben. Es kann einen Unterschied machen, ob Sie einen Abschluss an einer Fachhochschule gemacht haben oder sich für eine Universität entschieden haben. Auch der Studiengang selbst ist entscheidend. Wenn Sie keinen Diplom-Kaufmann-Studiengang finden (da dies nur noch extrem selten angeboten wird), entscheiden Sie sich meist für den Studiengang Betriebswirtschaft, um sich für die gleiche Stelle zu qualifizieren.
Sie haben Ihr Studium bereits hinter sich und möchten sich auf die Arbeitssuche vorbereiten? Hierfür bieten wir Ihnen nützliche Tipps und Beispiele für Vorstellungsgespräche:
Wie läuft die Ausbildung als Diplom-Kaufmann ab?
Es handelt sich nicht um eine Ausbildung, sondern um ein Studium, um Diplom-Kaufmann zu werden. Um zu verstehen, wie Sie diesen Abschluss erlangen, blicken wir einmal zurück und anschließend auf die aktuelle Situation:
Wenn Sie also einen akademischen Abschluss als Diplom-Kaufmann wünschen, dann wenden Sie sich an eine der wenigen Fachhochschulen oder die Universität Greifswald, die dieses Angebot noch bieten.
Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, den Abschluss „Kaufmann“ oder „Diplom-Betriebswirt (BA)“ zu erlangen. Hierbei handelt es sich aber nicht um einen akademischen Grad, sondern um einen Abschluss einer Berufsakademie. Zudem gibt es den Abschluss als Diplom-Kaufmann in dem Fall nicht.
Diplom-Kaufmann: Die Karrierechancen
Je nachdem, mit welcher Qualifikation Sie in den Beruf als Diplom-Kaufmann eingestiegen sind, können Ihre Karrierechancen ganz unterschiedlich ausfallen. Relevant hierfür ist auch, in welchem Unternehmen Sie angestellt sind und ob Sie direkt in der höheren Ebene oder erst im mittleren Management arbeiten. Je nach Situation können Sie sich über weiterführende Qualifikationen und Berufserfahrung eine höhere Stelle erarbeiten.
Weiterbildungen als Diplom-Kaufmann
Arbeiten Sie in der Management-Ebene, dann sollten Sie stets informiert bleiben – sowohl in Sachen kaufmännisches Wissen als auch neue Technologien und Informationen zu Ihrer Branche. Sie entscheiden teilweise über Investitionen, stellen neue Mitarbeiter ein und all das erfordert ein breites Wissen.
Hier kommen Weiterbildungen ins Spiel. Sogenannte Anpassungsfortbildungen werden angeboten, um sich auf bestimmte Themenbereiche wie Personalmanagement oder Risikoeinschätzung zu spezialisieren.
Mit einer Aufstiegsweiterbildung qualifizieren Sie sich dagegen für weitere Tätigkeitsbereiche oder mehr Verantwortung, wobei Sie mit Ihrem Studium bereits den Grundstein gelegt haben und viel Verantwortung tragen. Dennoch kann zum Beispiel ein zusätzlicher Abschluss als Betriebswirt nicht schaden, wenn Sie sich mehr in Richtung Finanzanalyse oder Rechnungswesen entwickeln wollen. Liegt Ihr Fokus dagegen auf dem Personalbereich, könnten Sie eine zusätzliche Weiterbildung im Bereich Personalwesen absolvieren.
Voraussetzungen: Wie werde ich Diplom-Kaufmann
In der Stellenausschreibung geben Arbeitgeber individuell an, welche Qualifikation sie sich für die Bewerber wünschen. Da es den Abschluss-Titel Diplom-Kaufmann kaum noch gibt, wird meist nicht genau danach gesucht. Haben Sie einen Bachelor- und einen weiterführenden Master-Abschluss in Betriebswirtschaft, dann handelt es sich genau genommen und die gleiche Qualifikation.
Teilweise wird für die Arbeit in dieser Position auch Berufserfahrung vorausgesetzt, aber es ist ganz individuell. Lediglich Quereinsteiger dürften es ohne akademische Ausbildung recht schwer haben, da für die mittlere und höhere Management-Ebene ein breites Fachwissen erforderlich ist.
Fazit – Diplom-Kaufmann
Noch vor 1975 war Diplom-Kaufmann der übliche akademische Grad, wenn Sie sich für ein Betriebswirtschafts-Studium entschieden haben. Mittlerweile wurde dies in den meisten Fällen durch Bachelor- und Master-Abschlüsse ersetzt. Noch immer können Sie Betriebswirtschaft studieren und damit den Tätigkeiten der Diplom-Kaufleute nachgehen. Meistens arbeiten Sie in der mittleren oder sogar der gehobenen Management-Ebene und nehmen vor allem organisatorische und leitende Aufgaben wahr.
FAQ – Diplom-Kaufmann
Was macht ein Diplom-Kaufmann?
Sie arbeiten als Diplom-Kaufmann (oder mit einem Master in Betriebswirtschaft) im Management. Sowohl organisatorisch als auch leitend sind Sie tätig und widmen sich je nach Unternehmen verschiedenen Bereichen eines Unternehmens, sei es dem Rechnungswesen, dem Risiko- oder dem Personalmanagement. Sie kümmern sich zum Beispiel um Analysen, kontrollieren Investitionen oder stellen neue Mitarbeiter ein.
Was verdient ein Diplom-Kaufmann?
Je nach Branche, Unternehmensgröße und auch konkreter Tätigkeit, die Sie wahrnehmen, kann das Gehalt als Diplom-Kaufmann (oder mit vergleichbarer Qualifikation) schwanken. Im Durchschnitt liegt die Spanne bei 43.800 bis 62.200 Euro pro Jahr, im Mittel bei 54.100 Euro jährlich.
Was braucht man, um Diplom-Kaufmann zu werden?
Der Abschluss Diplom-Kaufmann wird so in der Form nur noch selten vergeben. Die gleiche Qualifikation erlangen Sie jedoch mit einem weiterführenden Master-Abschluss in Betriebswirtschaft.